Die wichtigsten Werkzeuge sind meine Hände. Handwerkliches Können in Verbindung mit künstlerischer Gestaltung bilden die Grundlage meiner Arbeit und prägen den individuellen Charakter der Stücke. Diese werden auf der Töpferscheibe gedreht oder frei aufgebaut.
Bis so ein Stück letztendlich fertig ist, geht es dutzende Male durch meine Hände. Nach dem Trocknen an der Luft erfolgt zunächst bei ca. 900 Grad Celsius der “Schrühbrand”. Nach diesem Brand hat die Ware dann schon eine gewisse Festigkeit, ist aber noch so porös, dass sie die Glasur gut aufnehmen kann. Der Auftrag erfolgt hauptsächlich durch Tauchen oder Schütten. Teilweise werden die Stücke in glasiertem Zustand mittels Ritz-oder Maltechnik dekoriert. Die Dekore sind spielerisch und spontan aufgetragen und verstärken den individuellen Charakter der Keramiken. Der zweite Brand, oder “Glasurbrand”, erfolgt im Gasofen bei ca. 1240 Grad Celsius. Die Keramik bekommt dadurch eine große Festigkeit; der Ton ist dicht gebrannt, d.h für Flüssigkeiten nicht mehr durchlässig.
Neben der Gebrauchskeramik stelle ich Stücke her, die zwar im strengen Sinne noch als Gefäß zu bezeichnen sind , bei denen aber nicht mehr die reine Funktion im Vordergrund steht. Auch solche Stücke entstehen zum Teil auf der Drehscheibe, oder werden aus Platten montiert, verformt und bearbeitet. Diese werden nach dem ersten Brand und dem Glasieren in der “Raku-Technik” weiterverarbeitet, d.h. wenn die Raku-Glasur bei ca. 980 Grad Celsius ausgeschmolzen ist, wird die glühende Keramik mit einer Zange aus dem Brennofen geholt und in einer Tonne mit Sägemehl „nachreduziert” (d.h. der Sauerstoff wird entzogen). Dadurch wird sie an unglasierten Stellen und in den charakteristischen Rissen schwarz. Die Ergebnisse sind so nicht mehr wiederholbar und demnach immer Unikate.